Mineralstoffe und Spurenelemente sind essentielle Nährstoffe, die unser Körper benötigt, um optimal zu funktionieren. Obwohl sie keine Energie liefern, sind sie lebensnotwendig für den Aufbau von Körpergewebe, Zellen, Knochen und Zähnen sowie für zahlreiche Stoffwechselprozesse.
Früher wurden Mineralstoffe und Spurenelemente oft übersehen, weil Vitamine mehr Beachtung fanden. Bei Zink, Eisen oder Kupfer dachte man eher an Materialien für die Industrie als an wichtige Stoffe für unsere Gesundheit. Heute wissen wir jedoch, dass Chrom, Zink und andere Mineralstoffe genauso wichtig sind wie Vitamine. Ohne diese Metalle, Salze und Mineralien, die wir als „Mineralstoffe“ und „Spurenelemente“ kennen, könnte unser Körper nicht funktionieren.
Mineralstoffe – ohne sie läuft nichts
Es ist erstaunlich, dass viele wichtige Mineralstoffe in verschiedenen Formen vorkommen. Kalzium ist ein gutes Beispiel dafür. In seinen unterschiedlichen Verbindungen kann Kalzium viele Aufgaben erfüllen. Zum Beispiel wird Kalk, der beim Hausbau verwendet wird, aus bestimmten Kalziumverbindungen hergestellt. Andere Formen von Kalzium sind Marmor, Kreide und Eierschalen. Kalzium ist aber auch sehr wichtig für unseren Körper. Ohne dieses silbrig-weiße Metall, das mit Sauerstoff reagiert, würden unsere Knochen brüchig werden. Wenn wir nicht genug Kalzium haben, könnte unser Nervensystem nicht richtig funktionieren, und bei dauerhaftem Mangel könnten unsere Zähne ausfallen.
Die Bilanz muss stimmen
Neben den Vitaminen sind auch Mineralstoffe und Spurenelemente für uns lebenswichtig. Jede dieser Substanzen muss in ausreichender Menge vorhanden sein. Wenn einer dieser Stoffe fehlt, kann unser Stoffwechsel nicht richtig funktionieren. Ein Mangel an einem Mineralstoff kann nicht durch einen Überschuss eines anderen ausgeglichen werden, ähnlich wie bei Vitaminen. Umgekehrt kann auch eine zu große Menge eines bestimmten Mineralstoffs schädlich sein. Deshalb halten sich die Mineralstoffe gegenseitig im Gleichgewicht. Sie arbeiten zusammen und balancieren sich aus, als ob sie einen Partner bräuchten, um nicht zu dominant zu werden. Nehmen wir Kalzium als Beispiel: Es steht im Gleichgewicht mit Phosphor, einem anderen wichtigen Mineralstoff. Wenn eines der beiden, zum Beispiel durch falsche Ernährung, nicht mehr ausreichend vorhanden ist, kann das andere im Überschuss auftreten und gesundheitliche Probleme verursachen. Deshalb ist es wichtig, auf ein ausgewogenes Verhältnis der Mineralstoffe zu achten, was durch eine ausgewogene Ernährung erreicht wird.
Mineralien und Spurenelemente sind echte Teamplayer
Mineralien und Spurenelemente sind anorganische Stoffe, was bedeutet, dass sie keinen Kohlenstoff enthalten. In unserem Körper gibt es etwa 46 verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente, von denen etwa 30 lebenswichtig sind. Sie haben spezielle Aufgaben, wie den Aufbau von Knochen, Muskeln, Blut, Enzymen und Hormonen. Sie können sich nicht gegenseitig ersetzen. Mineralstoffe müssen auch mit Vitaminen zusammenarbeiten. Zum Beispiel braucht der Körper Vitamin D, um Kalzium aus dem Darm aufzunehmen. Die richtige Menge an Mineralstoffen ist genauso wichtig wie bei Vitaminen. Der tägliche Bedarf kann variieren, aber Schwangere, stillende Mütter, Kranke und Raucher benötigen oft mehr Mineralstoffe.
Wichtige Mineralien
In unserem Körper gibt es sieben Mineralstoffe, die in größeren Mengen vorkommen: Kalzium, Chlor, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor und Schwefel. Diese Mineralstoffe sind wichtig für den Aufbau von Knochen und Muskeln sowie für das Nervensystem. Sie sind auch entscheidend für das Herz, den Kreislauf und als Bestandteile von Zähnen, Haaren, Haut und Nägeln. Außerdem helfen sie beim Transport von Sauerstoff, Vitaminen, Hormonen und Enzymen. Im Gegensatz zu fettlöslichen Vitaminen werden fast alle Mineralstoffe über die Nieren, den Dickdarm oder die Haut (durch Schweiß) ausgeschieden
Von der Forschung lange vernachlässigt
Lange Zeit wurden Mineralstoffe und Spurenelemente im Vergleich zu Vitaminen eher vernachlässigt. Während man zu Beginn des 20. Jahrhunderts schon viel über die verschiedenen Vitamine wusste, wurde erst vor einigen Jahren klar, dass auch Mineralstoffe und Spurenelemente wichtig sind, um gesund zu bleiben. Heute ist wissenschaftlich bewiesen, dass sie genauso wichtig für unsere Gesundheit sind wie Vitamine. Zudem spielt ihre Schutzfunktion gegen Zivilisationskrankheiten eine ähnliche wichtige Rolle wie die der Vitamine.
Quantität ist hipp
Ob es sich um Mineralstoffe oder Spurenelemente handelt, hängt vor allem von der Menge ab. Die sieben Mineralstoffe machen etwa fünf Prozent des Körpergewichts eines Menschen aus, während alle Spurenelemente insgesamt nicht mehr als zehn Gramm wiegen. Bei einigen Mineralien sind sich die Forscher jedoch nicht einig, ob sie als Mineralstoffe oder Spurenelemente gelten. Zum Beispiel wird Eisen von manchen als Mineralstoff und von anderen als Spurenelement bezeichnet. Eines ist sicher: Die Symptome eines Eisenmangels zeigen sich relativ schnell. Besonders Frauen sind oft betroffen. Ein Eisenmangel kann ernsthafte Folgen für den Stoffwechsel und den gesamten Körper haben.
Mineralstoffe und ihre Aufgaben auf einen Blick
- Kalzium: Knochen, Zähne, Blutgerinnung, Muskeltätigkeit
- Kalium: Flüssigkeitshaushalt, Nervenimpulse, Entgiftung, Zellstoffwechsel, Enzyme, Haut, Sauerstoffversorgung des Gehirns, Wachstum
- Chlor: Säure-Basen-Haushalt, Magensäure, Entgiftung, Hormontransport, Gelenke, Sehnen
- Phosphor: Zellstoffwechsel, Zelleneergie, Muskeltätigkeit, Knochen, Zähne, Nieenfunktion, Nervenimpulse, Gehirnzellen
- Magnesium: Immunsystem, Enzyme, Nerven, Muskeltätikeit, Hormontransport, Zellenergie, Körpertemperatur
- Natrium: Flüssigkeitshaushalt, Säure-Basen-haushalt, Muskeltätkeit, Nervenimpulse, Blut, Lymphflüssigkeit, Entgiftung, Verdauung
- Schwefel: Bindegewebe, Haut, Fingernägel, Durchblutung, Nerven, Zellatmung, Gallenflüssigkeit
Mineralstoffe wichtig für den Hormonhaushalt
Mineralstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung und Funktion von Hormonen im Körper.
Enzymatische Aktivität
Viele Mineralstoffe wirken als Cofaktoren für Enzyme, die an der Synthese und dem Metabolismus von Hormonen beteiligt sind. Zum Beispiel ist Zink wichtig für die Produktion von Testosteron.
Nervenfunktion
Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium sind entscheidend für die Übertragung von Nervenimpulsen, die die Hormonausschüttung steuern. Ein Ungleichgewicht kann die Kommunikation zwischen Drüsen und dem Rest des Körpers beeinträchtigen.
Hormonelle Balance
Mineralstoffe helfen, das Gleichgewicht zwischen verschiedenen Hormonen aufrechtzuerhalten. Ein Mangel oder Überschuss an bestimmten Mineralstoffen kann hormonelle Dysbalancen verursachen, die zu Problemen wie Stress, Schlaflosigkeit oder Stoffwechselstörungen führen können.
Regulation des Wasserhaushalts
Natrium und Kalium sind wichtig für die Regulierung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts im Körper, was die Funktion von Hormonen beeinflussen kann, die den Blutdruck und das Volumen regulieren.
Schilddrüsenfunktion
Jod, ein essentielles Spurenelement, ist notwendig für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, die den Stoffwechsel steuern.
Unverzichtbare Spurenelemente
Bislang sind noch nicht alle Spurenelemente vollständig erforscht. Fest steht, dass Spurenelemente, wie der Name schon sagt, nur in sehr kleinen Mengen im Körper vorkommen. Sie werden in millionstel Gramm gemessen. Wie wichtig sie genau sind und welche Mengen wir brauchen, um unseren Stoffwechsel gut am Laufen zu halten, wird die Forschung wahrscheinlich erst in einigen Jahren genau klären können. Es ist jedoch bereits nachgewiesen, dass fast 25 Spurenelemente eine wichtige Rolle spielen. Sie unterstützen verschiedene Prozesse im Stoffwechsel, den Nährstofftransport, die Muskelarbeit und die Verdauung.
Die wichtigsten Spurenelemente auf einen Blick
Unerwarteter Lebensspender
Es scheint, dass Arsen, obwohl bereits ein hundertstel Gramm giftig ist, in noch kleineren Mengen möglicherweise lebensnotwendig sein könnte. Arsen spielt eine Rolle im Eiweißstoffwechsel und könnte mit der Vervielfältigung unserer Erbanlagen zu tun haben. Zu hohe Arsenkonzentrationen sind jedoch sehr selten, da der Körper versucht, einen Überschuss über Haare, Haut und Nägel auszuscheiden. Da Arsen für bestimmte Stoffwechselprozesse wichtig ist, hat die Natur auch organische Formen von Arsen entwickelt, die wenig oder gar nicht giftig sind.
Schädliche Spurenelemente
Einige Spurenelemente können schädliche Auswirkungen auf unseren Körper haben, besonders durch die zunehmende Luft- und Umweltverschmutzung. Es ist heutzutage schwierig, diesen schädlichen Stoffen dauerhaft zu entkommen. Vor allem Partikel von Schwermetallen, die in der Luft oder in unserer Nahrung vorkommen, gelangen in unseren Körper, ohne dass wir viel dagegen tun können. Schwermetalle wie Cadmium oder Nickel, die als Spurenelemente betrachtet werden, können bei übermäßiger Aufnahme gesundheitsschädlich sein
Hier einige Beispiele zu den Folgen einer Überdosierung verschiedener Elemente:
- Aluminium: Eventuell Alzheimer-Krankheit
- Beryllium: Zerstörung des Magnesiumdepots im Körper
- Blei: Leberschädigungen, Zerstörungen der roten Blutkörperchen und Enzyme, Vergiftung der Nieren, Nervenlähmungen
- Kadmium: Nierenfunktionsstörung
- Quecksilber: Zerstörung der Gene und Chromosomen in den Zellkernen
- Strontium 90: Schädigung der Knochen und es Knochenmarks
- Wismut: Gedächtnisschwäche, Gleichgewichtsstörungen, Seh- und Hörstörungen
Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um den täglichen Bedarf an Mineralstoffen und Spurenelementen zu decken, da der Körper diese nicht selbst herstellen kann. Während ein Mangel weit verbreitet ist, insbesondere bei Magnesium und Schwefel, sollte bei Natrium und Phosphor auf Überversorgung geachtet werden, da sie in großen Mengen in Fertiggerichten vorkommen. Insgesamt sind Mineralstoffe und Spurenelemente für unsere Gesundheit genauso wichtig wie Vitamine und tragen wesentlich zur Prävention von Zivilisationskrankheiten bei.
Spurenelemente wichtig für den Hormonhaushalt
Spurenelemente sind entscheidend für den Hormonhaushalt, da sie als essenzielle Bestandteile von Enzymen und Hormonen agieren. Sie unterstützen den normalen Ablauf vieler biologischer Prozesse im Körper.
Zell- und Gewebebildung
Spurenelemente sind wichtig für die Zellteilung und den Aufbau von Körpergewebe, was indirekt die Hormonproduktion beeinflusst.
Hormonproduktion
Das Spurenelement Bor ist bekannt dafür, den Östrogen- und Testosteronspiegel im Körper zu beeinflussen. Es kann die Spiegel dieser Hormone verdoppeln und schützt sie vor vorzeitigem Abbau. Bor ist besonders relevant im Zusammenhang mit Osteoporose, da es den Verlust von Mineralien bremst und die Knochengesundheit unterstützt. Zu finden ist es neben Leitungs- und Mineralwasser vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln. In Fleisch, Milchprodukten und Fisch ist es nur in geringen Mengen vorhanden.
Enzymaktivität
Viele Spurenelemente sind Cofaktoren für Enzyme, die an der Synthese und Regulation von Hormonen beteiligt sind. Selen ist wichtig für die Umwandlung des Schilddrüsenhormons Thyroxin (T4) in seine aktive Form Trijodthyronin (T3). Es ist ein Bestandteil von Enzymen, die für die Hormonaktivierung in der Schilddrüse notwendig sind, und hat antioxidative Eigenschaften, die die Zellen vor Schäden schützen.
Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel
Das Spurenelement Chrom ist beispielsweise entscheidend für die Wirkung des Hormons Insulin und die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Ein Mangel kann die Insulinempfindlichkeit beeinträchtigen und den Glukosestoffwechsel stören, was insbesondere für Diabetiker von Bedeutung ist.
Stoffwechselprozesse
Spurenelemente unterstützen den Stoffwechsel, der eng mit der Hormonregulation verknüpft ist. Hier ist Zink ein wesentlicher Aktivator für viele Hormone und ist an über 300 Stoffwechselreaktionen beteiligt. Ein Zinkmangel kann den Hormonhaushalt erheblich beeinträchtigen, was zu Potenzstörungen, Libidoverlust und Infertilität führen kann. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Bildung von Testosteron und ist auch für die Schilddrüsenhormonfunktion wichtig.
Zusammenfassung
Mineralstoffe und Spurenelemente sind essenziell für die Altersvorsorge! Sie spielen eine zentrale Rolle in zahlreichen biologischen Prozessen. Sie unterstützen den Körper bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Hormonhaushalts, der Stärkung des Immunsystems, der Förderung eines effizienten Stoffwechsels und der Erhaltung der Knochengesundheit. Daher sind Mineralstoffe und Spurenelemente unverzichtbar für eine effektive Gesundheitsprävention und das allgemeine Wohlbefinden. Ich pimpe meine tägliche Ernährung mit dieser exzellenten Grundversorgung auf.
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Herzensgruß – Heike mit „Frauen STARK im Wechsel“
Hormonfachkraft & Coach | Stoffwechselexpertin | Autorin | Ernährungsberaterin