Was sind bioidentische Hormone?

Bioidentische Hormone werden aus pflanzlichen Ausgangsstoffen gewonnen. Das fertige Hormon hat exakt die gleiche chemische Struktur wie das Hormon, das der Körper selbst produziert. Es verhält sich an den Rezeptoren genauso wie das natürliche Hormon. Jede Zelle erkennt dieses Molekül und kann es in den Stoffwechsel integrieren oder ausscheiden. Weder der Körper noch ein Labor kann es von den körpereigenen Hormonen unterscheiden.
 
Liefert uns die Laboranalyse zu deinem Test nur geringe Abweichungen vom altersentsprechenden „grünen Bereich“ und ist eine gesunde Stoffwechselfunktion gegeben, ist eine Anwendung von Hormonen nicht immer zwingend notwendig. Stattdessen setzen wir geeignete regulierende Maßnahme ein. 
 

Je nach Beschwerdebild kann es jedoch nötig sein, dass wir auf bioidentische Hormone zurückgreifen müssen, dann jedoch immer in möglichst geringer und stets individueller Dosierung.

 

Sind bioidentische Hormone natürlich?

Bioidentische Hormone und natürliche Hormone sind nicht dasselbe, obwohl sie häufig verwechselt werden.

  • Bioidentische Hormone = körperidentisch = naturidentisch: Diese Hormone sind so gestaltet, dass ihre chemische Struktur exakt den Hormonen entspricht, die der menschliche Körper selbst produziert. Sie werden oft als „körperidentisch“ bezeichnet, da sie die gleiche molekulare Struktur wie die körpereigenen Hormone aufweisen. Bioidentische Hormone werden im Labor hergestellt, oft aus pflanzlichen Ausgangsstoffen wie Yamswurzel oder Soja, und sind darauf ausgelegt, im Körper die gleiche Wirkung wie natürliche Hormone zu erzielen.
  • Natürliche Hormone: Diese Hormone werden direkt vom Körper produziert und fungieren als biochemische Botenstoffe, die spezifische Funktionen und Regulationen im Körper übernehmen. Der Begriff „natürlich“ bezieht sich auf die Hormone, die ohne äußere Ergänzung im Körper vorhanden sind.

Obwohl bioidentische Hormone darauf abzielen, die natürlichen Hormone des Körpers nachzuahmen, sind sie nicht zwangsläufig „natürlich“ im Sinne von unverändert oder direkt aus der Natur entnommen.

Haben bioidentische Hormone Nebenwirkungen?

Im Grunde genommen kann man davon ausgehen, dass ein gesunder Körper alle notwendigen Mechanismen hat, um mit einem wirkenden Molekül umzugehen und es abzubauen.

Wenn wir versuchen, den Körper nachzuahmen und die normalen, gesunden Bedingungen wiederherzustellen, ist die Frage nach Nebenwirkungen nicht relevant. Stattdessen sollte man über die Folgen einer Überdosierung oder eines Mangels sprechen.

Bei richtiger Dosierung und Anwendung haben diese Hormone bei einem gesunden Menschen keine Nebenwirkungen, sondern fördern das Wohlbefinden, vorausgesetzt, sie werden korrekt eingesetzt. 

Der entscheidende Punkt ist also immer die richtige Dosierung. Das hebt diesen Ansatz grundlegend von der Verwendung von Substanzen ab, die dem Körper fremd sind.

Sind bioidentische Hormone rein pflanzlich?

Bioidentische Hormone müssen nicht zwangsläufig pflanzlichen Ursprungs sein. Der Begriff „bioidentisch“ beschreibt die chemische Struktur dieser Hormone, die mit den Hormonen, die der menschliche Körper selbst produziert, identisch ist.

Diese Hormone können sowohl aus pflanzlichen als auch aus tierischen Quellen gewonnen oder synthetisch hergestellt werden, um die Struktur der körpereigenen Hormone nachzuahmen.

Häufig werden pflanzliche Rohstoffe wie Yamswurzel oder Bockshornklee zur Herstellung bioidentischer Hormone verwendet. Diese Pflanzen enthalten Diosgenin, das als Vorstufe für Progesteron dient und im Labor in bioidentische Hormone umgewandelt wird. Es ist wichtig zu betonen, dass diese pflanzlichen Ausgangsstoffe während des Verarbeitungsprozesses verändert werden und daher nicht als reine Naturprodukte angesehen werden können.