Hormone – Die wichtigsten Botenstoffe von A-Z

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Unsere Hormone, die geheimnisvollen Botenstoffe, sind zentral für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Auch bezüglich unseres Verhaltens, spielen sie eine große Rolle.

Wenn unser fragiles Hormonmobile im Ungleichgewicht ist, wirft uns das leicht aus der Bahn. Hormone regulieren nicht nur unseren Stoffwechsel, sie sorgen ebenso für die Aufrechterhaltung vieler Körperfunktionen und lassen uns jung oder alt aussehen. 

Hier habe ich dir eine Übersicht unserer wichtigsten Botenstoffe von A-Z erstellt (diese Liste ist noch lange nicht vollständig, sie wird laufend aktualisiert), mit jeweils einem kurzen Steckbrief zum jeweiligen Hormon inklusive hormoneller Zusammenspiele in unserem Körper:

Endorphine

Aufgabe

Endorphine sind körpereigene Neuropeptide, die an Opoidrezeptoren binden und eine ähnliche Wirkung wie Drogen im Körper haben können. Der Name „Endorphin“ setzt sich aus den Wörtern „endogen“ (körpereigen) und „Morphin“ (abgeleitet von Morpheus, dem griechischen Gott der Träume) zusammen.

Wechselspiel im Hormonsystem

Endorphine, auch als „Glückshormone“ bezeichnet, können antriebssteigernd, betäubend, entspannend und schmerzlindernd wirken. Sie stehen in enger Verbindung zu Adrenalin, den Corticoiden aus der Nebennierenrinde, Vitamin D3 und anderen „Glückshormonen“ wie Serotonin, Dopamin und Oxytocin.

Insulin

Aufgabe

Insulin wird als „Torhüter“ der Stoffwechselhormone bezeichnet. Es wird in den Beta-Zellen des Pankreas (der Bauchspeicheldrüse) gebildet und in Abhängigkeit des Blutzuckerspiegels ausgeschüttet. ⁠Insulin ist hochwirksam anabol (aufbauend) für die Muskulatur und dient als Signalstoff für die Fetteinlagerung. ⁠

Wechselspiel im Hormonsystem

Insulin senkt den Blutzuckerspiegel. Bei dauerhaft zu hohen Blutzuckerwerten besteht die Gefahr einer Insulinresistenz für die Zellen. Die Hormonrezeptoren lassen dann das Insulin nicht mehr in die Zellen. Die Folgen sind eine Östrogendominanz, ein Anstieg von Testosteron und Leptin. Außerdem kann es zu einem Absinken von Wachstumshormon kommen. ⁠

⁠Eine Insulinresizenz ist Bestandteil des Metabolischen Syndroms und ein Marker für eine sich entwickelnde Typ-2-Diabetes-mellitus-Erkrankung.⁠

⁠Mit einer 72-Stunden-Zuckerkarenz kannst du deinen Stoffwechsel regelmäßig unterstützen.⁠

Prolaktin

Aufgabe

Prolaktin spielt eine wichtige Rolle bei der Milchbildung in der weiblichen Brust nach der Geburt und wird hauptsächlich während des Schlafs produziert. Es hat auch regenerative Auswirkungen auf die Nervenzellen des Gehirns und Rückenmarks.

Wechselspiel im Hormonsystem

Damit es zu keiner Überproduktion von Prolaktin kommt, wir dies von Dopamin in Schach gehalten, welches eine hemmende Wirkung auf das Prolaktin hat. Das thyreoideastimulierende Hormon (TSH) stimuliert nicht nur die Produktion von Schilddrüsenhormonen (T4 und T3), sondern auch die von Prolaktin. Schlafdefizite können zu einem nächtlichen Abfall des Prolaktins führen, gefolgt von erhöhten Prolaktinspiegeln am Morgen. Dies kann den Cortisolspiegel beeinflussen und zu einer erhöhten Insulinausschüttung führen.

Ein dauerhaft erhöhter Prolaktinspiegel kann zu niedrigen Testosteronspiegeln führen. Es ist daher wichtig, auf ausreichenden und qualitativ hochwertigen Schlaf zu achten, um eine gesunde Hormonbalance zu erhalten.

DHEA

Aufgabe

DHEA (Dehydroepiandrosteron) ist ein Steroidhormon und hat eine Sonderstellung im Hormonsystem, da es als Krisenmanager fungiert und den Körper in Notfallsituationen vor unkontrollierten Hormonausschüttungen bewahrt. 

Wechselspiel im Hormonsystem

DHEA fungiert als „Zünglein an der Waage“, wenn es ums Überleben nach Unfällen, schweren Verletzungen, Infektionen oder Operationen geht. Im Notfall übernimmt DHEA das Management über andere wichtige Hormone wie Cortisol, Wachstumshormon, Testosteron, Östrogene und Melatonin und bewahrt den Körper vor einem überschießenden Ausstoß dieser Hormone, die sonst bei Krisen unkontrolliert ansteigen könnten. DHEA kann daher als „Notfall-“ oder „Krisenhormon“ bezeichnet werden, das den Körper in Extremsituationen schützt und stabilisiert und eine entscheidende Rolle spielt, wenn es ums Überleben geht, indem es hilft, die Homöostase des Körpers aufrechtzuerhalten.

Pregnenolon

Aufgabe

Pregnenolon ist ein ganz besonderes Hormon in unserem Körper. Es ist sozusagen die Mutter aller anderen Steroidhormone. Pregnenolon ist sehr wichtig, denn es hilft dabei, andere wichtige Hormone wie Progesteron und Cortisol herzustellen. Aber Pregnenolon kann noch viel mehr! Es ist ein Hormon, das speziell für unser Gehirn zuständig ist. Es sorgt dafür, dass unser Gehirn sich weiterentwickeln und neue Sachen lernen kann. Außerdem repariert und pflegt Pregnenolon unser Gehirn und unser Nervensystem. Es hält beides gesund und fit.

Wechselspiel im Hormonsystem

Am engsten ist Pregnenolon mit den Hormonen Cortisol und Progesteron verbunden. Diese drei Hormone beeinflussen sich gegenseitig. Aber Pregnenolon hilft auch noch anderen Hormonen wie DHEA, Testosteron und Östrogenen. Wenn wir gestresst sind, entsteht ein kleiner Kampf im Körper: Das Stresshormon Cortisol braucht dann mehr von Pregnenolon. Dadurch bleibt für das Hormon Progesteron weniger Pregnenolon übrig. Cortisol „stiehlt“ sich sozusagen einen Teil des Pregnenolons weg, das eigentlich für Progesteron gedacht war.

TSH

Aufgabe

TSH regt die Schilddrüse an, die jodhaltigen Hormone T3/T4 zu bilden und auszuschütten.

Es fördert Jodaufnahme und Wachstum der Schilddrüsenzellen, die ohne das Glykoprotein verkümmerten.

Bei Morbus Basedow und Hashimoto können Antikörper gegen den TSH-Rezeptor auftreten.

Wechselspiele im Hormonsystem

TSH ist wie ein Dirigent für deine Schilddrüse. Es entsteht in deinem Gehirn und wird von zwei wichtigen Stellen gesteuert: dem Hypothalamus und dem TRH-Hormon.

  • Es reist durch dein Blut zur Schilddrüse.
  • Dort sorgt es dafür, dass sich die Schilddrüsenzellen schneller vermehren.
  • Es hilft der Schilddrüse, mehr Jod aufzunehmen.
  • Es regt die Produktion von zwei wichtigen Hormonen an: T4 und T3.
  • Im restlichen Körper hilft TSH dabei, inaktives T4 in aktives T3 umzuwandeln.

Das aktive T3 kann dann in deine Zellen gelangen und dort seine Arbeit tun. So sorgt TSH dafür, dass dein Körper genug Schilddrüsenhormone hat, um richtig zu funktionieren.


Danke, dass du dich auf diesen Blogartikel eingelassen und bis hierher gelesen hast.

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Herzensgruß – Heike mit „Frauen STARK im Wechsel“

Hormonfachkraft & Coach | Stoffwechselexpertin | Autorin | Ernährungsberaterin

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