Vielleicht kennst du das Gefühl, dass dein Körper manchmal einfach macht, was er will. Schmerzende Muskeln, extreme Erschöpfung, Schlafprobleme oder Stimmungsschwankungen – all das kann sich wie ein unkontrollierbares Chaos anfühlen. Wenn du mit Fibromyalgie lebst, weißt du, wie tiefgreifend diese Beschwerden in den Alltag eingreifen können. Was viele unterschätzen: Deine Hormone spielen dabei eine viel größere Rolle, als man denkt.
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Du bist mehr als deine Diagnose
Fibromyalgie ist kein Zeichen von Einbildung oder Überempfindlichkeit. Sie ist real, komplex und manchmal sehr fordernd. Das Krankheitsbild der Fibromyalgie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zunächst als „Fibrositis“ bezeichnet, weil man damals annahm, es handele sich um eine Entzündung der Muskeln. Erst in den 1980er Jahren setzte sich der Begriff Fibromyalgie durch, der sich aus den Worten für Faser (Fibra), Muskel (Myos) und Schmerz (Algos) zusammensetzt und die Schmerzen in den Muskelfasern beschreibt. Anders als oft angenommen, hat Fibromyalgie wenig mit Rheuma zu tun, weshalb die Bezeichnung „Weichteilrheumatismus“ im deutschsprachigen Raum unpassend ist. 1990 wurde die Fibromyalgie vom „American College of Rheumatology“ offiziell definiert. Bei der Krankheit stehen starke, unerklärliche Schmerzen im Vordergrund, die oft von weiteren Symptomen wie Bauchbeschwerden, Verdauungsproblemen und Reizdarmsyndrom begleitet werden.
Ursachen der Fibromyalgie
Fibromyalgie entsteht durch ein Zusammenwirken verschiedener Faktoren, die noch nicht vollständig verstanden sind. Wahrscheinlich spielt eine Störung in der Verarbeitung von Schmerzen im Gehirn eine große Rolle, wodurch Betroffene Reize als schmerzhaft wahrnehmen, die für andere niemanden schmerzen würden. Stress, sowohl psychischer als auch körperlicher, wird als wichtiger Auslöser gesehen, ebenso wie belastende Lebensereignisse oder Traumata. Zusätzlich können genetische Veranlagungen die Anfälligkeit erhöhen. Auch eine Schädigung kleiner Nervenfasern oder Stoffwechselprobleme werden diskutiert, allerdings ist unklar, ob sie Ursache oder Folge der Krankheit sind. Insgesamt ist Fibromyalgie ein komplexes Zusammenspiel von körperlichen, psychischen und sozialen Einflüssen.
Tenderpoints die schmerzhaften Druckstellen bei Fibromyalgie
Tenderpoints sind ganz bestimmte Stellen am Körper, die bei Menschen mit Fibromyalgie sehr empfindlich auf Druck reagieren. Schon ein leichter Fingerdruck kann dort Schmerzen auslösen. Diese Punkte sind oft an Stellen, wo Muskeln an Sehnen oder Knochen ansetzen. Die Schmerzen, die durch Druck auf diese Stellen entstehen, sind bei Betroffenen ziemlich gleichbleibend und verändern sich nicht stark.
Man sollte Tenderpoints nicht mit Triggerpunkten verwechseln. Triggerpunkte sind ebenfalls schmerzhafte Stellen in den Muskeln, die aber unterschiedlich starke Schmerzen verursachen können und oft in anderen Körperbereichen liegen. Triggerpunkte können auch Schmerzen an andere Stellen ausstrahlen.
Die Untersuchung der Tenderpoints wurde früher häufig genutzt, um Fibromyalgie zu diagnostizieren. Heute weiß man aber, dass diese empfindlichen Stellen auch bei anderen Krankheiten vorkommen können, und deshalb werden Tenderpoints allein nicht mehr zur Diagnose verwendet. Trotzdem helfen sie dabei, die Beschwerden besser zu verstehen und gezielter zu behandeln.
Tenderpoints sind also Druckpunkte am Körper, die bei Fibromyalgie-Patienten besonders weh tun und ein Hinweis auf die Krankheit sein können, aber nicht die einzige Grundlage für eine Diagnose sind.
Fibromyalgie und seronegative rheumatoide Arthritis (RA): Unterschiede
Unterschiede in Symptomen
- Fibromyalgie ist primär ein chronisches Schmerzsyndrom mit weit verbreiteten Muskelschmerzen, druckschmerzhaften sogenannten Tender Points, meist ohne sichtbare Entzündungen oder Schwellungen in Gelenken.
- Seronegative RA ist eine entzündliche Arthritis, die mehrere Gelenke betrifft, oft mit Schwellungen, Schmerzen, Morgensteifigkeit und Entzündungszeichen, jedoch ohne Nachweis der typischen Autoantikörper Rheumafaktor und Anti-CCP-Antikörper.
- Fibromyalgie geht häufig mit Erschöpfung, Schlafstörungen und kognitiven Problemen (sog. Fibro Fog) einher.
- Bei seronegativer RA finden sich eher klare entzündliche Symptome und strukturelle Gelenkschäden im Verlauf, die bei Fibromyalgie fehlen.
Unterschiede in der Diagnose
- Fibromyalgie wird klinisch anhand definierter Kriterien diagnostiziert, wie dem Widespread Pain Index und der Symptom-Schwere-Skala, es fehlen jedoch spezifische Labor- oder bildgebende Befunde.
- Seronegative RA wird durch klinische Befunde bestätigt, ergänzt durch Laborwerte, die keine typischen Rheuma-Autoantikörper zeigen, aber andere Entzündungsmarker und Bildgebung können entzündliche Veränderungen nachweisen.
- Die seronegative RA-Diagnose erfordert außerdem den Ausschluss anderer Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik.
Mögliche Spurensuche zur Differenzierung
Mit einer kurzzeitigen Kortison-Therapie ist es möglich, eine seronegative RA und eine Fibromyalgie voneinander abzugrenzen. Bessern sich die Schmerzen auf diese Kortison-Therapie nicht, so rückt die Diagnose Fibromyalgie doch näher in den Vordergrund.
Kurzfassung zu Fibromyalgie VS. Seronegative RA
Fibromyalgie zeigt keine Entzündung oder Autoantikörper und ist ein primäres Schmerzsyndrom ohne Gelenkschäden. Seronegative RA ist eine entzündliche Gelenkerkrankung ohne typische Autoantikörper, aber mit entzündlichen Befunden und möglichen Gelenksschäden.
Damit erklärt sich, dass trotz ähnlicher Symptome die Ursachen und Diagnosewege von Fibromyalgie und seronegativer RA grundverschieden sind.
Fibromyalgie und Hormone: Wenn das innere Gleichgewicht ins Wanken gerät
Hormone steuern fast alles, was in deinem Körper passiert. Sie werden in verschiedenen Drüsen gebildet, etwa in der Schilddrüse, den Nebennieren, den Eierstöcken oder Hoden. Sie wirken direkt auf das Nervensystem, die Muskeln und das Immunsystem – drei Bereiche, die bei Fibromyalgie besonders empfindlich reagieren.
Wenn die Hormonproduktion gestört ist oder die Botenstoffe nicht richtig ankommen, führt das zu Schmerzsensibilität, Müdigkeit und emotionaler Instabilität. Im Folgenden erfährst du, welche Hormone hier eine Schlüsselrolle spielen.
Hormone – die stillen Mitspieler deines Wohlbefindens
Hormone sind kleine chemische Botenstoffe, die fast alles in deinem Körper steuern: Energie, Schlaf, Schmerzempfinden, Stimmung und vieles mehr. Gerät dieses System aus dem Gleichgewicht, spürst du das auf vielen Ebenen. Besonders bei Fibromyalgie scheint genau dieses Gleichgewicht gestört zu sein. Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass bei Betroffenen oft Veränderungen im Cortisolspiegel, bei Schilddrüsenhormonen oder den weiblichen Geschlechtshormonen auftreten.
Adrenalin und Noradrenalin – Hormone der Alarmbereitschaft
Diese beiden Stresshormone gehören zu den Botenstoffen, die Fibromyalgie beeinflussen. Sie regulieren Herzschlag, Kreislauf und Energie. Wird das sympathische Nervensystem dauerhaft aktiviert, bleibt dein Körper in Alarmbereitschaft. Die Muskeln spannen sich an, Schlaf wird flacher, und die Schmerzgrenze sinkt.
Viele Fibromyalgie-Betroffene stecken in dieser dauerhaften „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion fest, ohne sich vollständig zu entspannen – was langfristig Erschöpfung und chronische Schmerzen begünstigt.
Cortisol und Stress bei Fibromyalgie: Wenn Dauerbelastung den Körper ausbremst
Cortisol wird in den Nebennieren gebildet und hilft dir normalerweise, auf Stress zu reagieren. Es hebt den Blutzuckerspiegel, steigert die Wachsamkeit und wirkt entzündungshemmend. Doch bei chronischem Stress bleibt der Cortisolspiegel oft dauerhaft zu hoch. Das kann zu Schlafstörungen, Muskelverspannungen und einem geschwächten Immunsystem führen – klassische Symptome, die Fibromyalgie verschlimmern.
Manche Betroffene entwickeln sogar eine „Nebennierenschwäche“, bei der Cortisol zu niedrig wird. Dann entsteht oft tiefe Erschöpfung, niedriger Blutdruck und eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit.
Stresshormone und Nervensystem: Wie Dauerstress Fibromyalgie antreibt
Chronischer Stress führt zu einer Dysregulation der sogenannten Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse), die normalerweise die Stressreaktion steuert. Diese Dysfunktion verringert die Stressresistenz und erhöht die Schmerzempfindlichkeit weiter. Außerdem trägt die Stressreaktion über eine Aktivierung von Nervenzellen zu einer Überempfindlichkeit auf Schmerzsignale im zentralen Nervensystem bei (zentrale Sensitivierung). So wird aus einer normalen Schmerzreaktion ein chronischer Schmerz.
Kurz gesagt: Dauerstress führt durch die anhaltende Ausschüttung von Stresshormonen zu einer Überforderung des Körpers und Nervensystems, was bei Fibromyalgie die Schmerzen verstärkt und den Krankheitsverlauf negativ beeinflusst. Ruhephasen und Stressreduktion sind deshalb wichtig, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen und das Wohlbefinden zu verbessern.
DHEA bei Fibromyalgiepatienten meist im Keller
DHEA ist ein Hormon, das unser Körper vor allem in der Nebenniere herstellt. Bei Menschen mit Fibromyalgie ist oft weniger DHEA im Blut, als bei gesunden Menschen. Man vermutet, dass dieser niedrige DHEA-Wert eine Rolle dabei spielt, warum Fibromyalgie-Schmerzen und Beschwerden entstehen. DHEA wirkt im Gehirn und kann dort helfen, bestimmte Funktionen zu schützen und Schmerzen zu beeinflussen. Wie genau der Mangel an DHEA die Krankheit bewirkt, ist aber noch nicht ganz klar. Wenn du Fibromyalgie-Patientin bist, kann es daher sinnvoll sein, auch deinen DHEA-Spiegel zu messen, um zu sehen, ob ein Mangel besteht und ob eine natürliche Unterstützung hilfreich wäre.
Geschlechtshormone und Fibromyalgie: Östrogene, Progesteron und Testosteron im Fokus
Östrogene
Östrogene spielen eine zentrale Rolle für Schmerzempfinden, Stimmung und Durchblutung. Sie fördern die Freisetzung von Endorphinen, den körpereigenen Schmerzhemmern. Wenn der Östrogenspiegel sinkt – etwa vor der Menstruation oder in den Wechseljahren – verringert sich diese natürliche Schmerzdämpfung. Das erklärt, warum viele Frauen in diesen Phasen stärkere Fibromyalgie-Symptome verspüren.
Progesteron
Progesteron wirkt ausgleichend, beruhigend und entzündungshemmend. Es hilft, das Nervensystem zu entspannen und den Schlaf zu fördern. Ein Mangel an Progesteron kann Unruhe, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit verstärken – Zustände, die wiederum Schmerzempfindlichkeit erhöhen.
Testosteron
Auch Testosteron spielt bei Frauen eine Rolle, wenn auch in geringerer Menge. Es trägt zur Muskelkraft, Erholung und Schmerzresistenz bei. Zu niedrige Werte können dazu führen, dass Muskeln schneller ermüden und die körperliche Belastbarkeit abnimmt. Bei Männern mit Fibromyalgie ist häufig ein Testosteronmangel festzustellen, was Schmerzen und Müdigkeit verstärkt.
Schilddrüsenhormone und Fibromyalgie: Wenn der Stoffwechsel aus dem Takt gerät
Die Schilddrüse produziert die Hormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin), die Stoffwechsel, Energie und Körpertemperatur steuern. Bei Fibromyalgie wird häufig eine Schilddrüsenunterfunktion übersehen, die ähnliche Symptome verursacht: Müdigkeit, Muskelschmerzen, Kälteempfindlichkeit und Gewichtszunahme. Eine leicht eingeschränkte Schilddrüsenaktivität kann die Beschwerden zusätzlich verstärken.
Serotonin, Melatonin und Schlaf: Warum Hormone deinen Schmerz verstärken können
Serotonin – der Glücks- und Schmerzregulierer
Serotonin ist ein Neurotransmitter mit stark hormonähnlicher Wirkung. Er beeinflusst Schlaf, Stimmung, Verdauung und Schmerzempfinden. Bei Fibromyalgie ist der Serotoninspiegel oft erniedrigt, was erklärt, warum viele Betroffene unter Schlafstörungen, Ängstlichkeit oder depressiver Stimmung leiden.
Niedriges Serotonin führt außerdem dazu, dass Schmerzsignale im Nervensystem weniger effektiv unterdrückt werden – Schmerzen fühlen sich dadurch intensiver an.
Melatonin – das Hormon der Ruhe
Melatonin ist eng mit Serotonin verbunden und reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Bei vielen Menschen mit Fibromyalgie ist die Melatoninproduktion gestört. Schlechter Schlaf schwächt wiederum das Nervensystem und senkt die Schmerztoleranz. Ein geregelter Schlafrhythmus und abendliche Entspannung können helfen, diese Spirale zu unterbrechen.
Hormonelles Ungleichgewicht bei Fibromyalgie: Symptome, Ursachen und Therapieansätze
Das hormonelle Ungleichgewicht wirkt sich auf die zentrale Schmerzverarbeitung aus (zentrale Sensibilisierung), wodurch diffuse und langanhaltende Schmerzen in Muskeln und Gelenken entstehen.
- Neben den Sexualhormonen spielen auch andere Hormone wie Cortisol und Schilddrüsenhormone eine Rolle: Ein niedriger Cortisolspiegel kann die Schmerzwahrnehmung verstärken und die Fähigkeit, Stress zu bewältigen, reduzieren.
- Symptome wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen und Erschöpfung können dadurch zusätzlich verschärft werden.
- Bei Östrogendominanz, wie sie bei einigen Frauen mit Fibromyalgie vorkommt, kann ein gezielter Hormonausgleich helfen, den Schmerzlevel und die Symptomatik zu verbessern.
Die Schmerzempfindung bei Fibromyalgie wird unter anderem durch Sexualhormone wie den Östrogenen, Progesteron und Testosteron beeinflusst.
- Ein Ungleichgewicht dieser Hormone kann zu einer Verstärkung der Schmerzreize und Symptomschübe führen.
- Besonders wir Frauen sind betroffen, da ihre Hormonspiegel zyklisch schwanken und in bestimmten Lebensphasen wie den Wechseljahren stärker gestört sein können.
Verständnis bringt Selbstfürsorge
Fibromyalgie ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen Nervensystem, Hormonen und Emotionen. Wenn du beginnst, deine hormonellen Rhythmen zu verstehen und liebevoll mit ihnen umgehst, kannst du aktiv etwas für dein Wohlbefinden tun. Dein Körper braucht keine Perfektion, sondern Achtsamkeit – Schritt für Schritt in Richtung Balance.
Auch wenn du die Hormone selbst nicht direkt steuern kannst, kannst du vieles tun, um sie zu unterstützen. Achte auf regelmäßige Entspannung – ob durch Meditation, Spaziergänge, Atemübungen, Reiki oder sanftes Yoga. Auch ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung mit frischen Lebensmitteln und möglichst wenig Zucker oder Koffein kann helfen, dein System zu beruhigen.
Bewegung, auch wenn sie an manchen Tagen schwerfällt, wirkt wie Medizin für Körper und Seele. Schon kleine Schritte zählen: sanfte Dehnübungen, lockere Spaziergänge oder leichtes Schwimmen können das hormonelle Gleichgewicht fördern und Schmerzen langfristig lindern.
Natürliche Wege zu mehr Hormonbalance bei Fibromyalgie
- Achte auf regelmäßige Schlafzeiten – Dunkelheit fördert die Melatoninbildung.
- Bewegung an der frischen Luft und moderate körperliche Aktivität stabilisieren Cortisol und Serotonin.
- Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation, Reiki oder sanftes Yoga helfen, Adrenalin und Cortisol zu senken.
- Eine ausgewogene Ernährung mit Eiweiß, gesunden Fetten und frischem Gemüse liefert Nährstoffe für Hormonbildung.
- Pflanzliche Helfer wie Maca, Mönchspfeffer oder Ashwagandha können sanft unterstützen.
Mit hormoneller Balance Schmerzen und Erschöpfung bei Fibromyalgie lindern
Hormonelle Dysbalancen gehören zu den wichtigsten beeinflussenden Faktoren für die Schmerzintensität und die Symptome bei Fibromyalgie. Sie verstärken zentrale Störungen der Schmerzverarbeitung und können viele Begleiteffekte wie Erschöpfung und Schlafprobleme verstärken. Ein Ausgleich des Hormonspiegels kann sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken.
Die Geschlechtshormone, die Fibromyalgieschmerzen am stärksten beeinflussen, sind vor allem:
- Östrogene
- Progesteron
- Testosteron
- Cortisol
- DHEA
Wie Schmerzsignale bei Fibromyalgie im Gehirn anders verarbeitet werden
Im Gehirn von Menschen mit Fibromyalgie funktioniert die Verarbeitung von Schmerzsignalen anders als bei gesunden Menschen. Ein wichtiger Stoff dabei ist die sogenannte Substanz P, die im Körper Schmerzsignale verstärkt und die Blutgefäße öffnet. Sie macht die Nervenzellen im Rückenmark empfindlicher für Schmerzen. Substanz P sorgt auch dafür, dass der Körper einen weiteren Botenstoff namens Glutamat ausschüttet, der wiederum Schmerzen weiterleitet.
Demgegenüber stehen Hormone wie Serotonin, Cortisol und körpereigene Opiate (Endorphine), die Schmerzen abschwächen können. Serotonin, das vor allem im Darm produziert wird, beeinflusst auch unsere Stimmung, den Schlaf und andere wichtige Körperfunktionen. Normalerweise ist das Verhältnis zwischen Substanz P und Serotonin im Gleichgewicht. Ist die Substanz P zu hoch oder das Serotonin zu niedrig, nehmen Menschen ihre Schmerzen stärker wahr.
Bei Fibromyalgie-Patienten ist Substanz P oft deutlich erhöht, während Serotonin sinken kann. Deshalb fühlen sie Schmerzen intensiver. Serotonin kann über eine gesunde Darmflora, bestimmte Nahrungsmittel und viel Licht gefördert werden, was auf lange Sicht die Schmerzen lindern kann.
Zusammenfassung
Fibromyalgie entsteht durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die noch nicht vollständig verstanden sind. Im Mittelpunkt steht eine Störung in der Schmerzverarbeitung im Gehirn, wodurch Betroffene Reize als schmerzhaft empfinden, die für andere nicht schmerzhaft sind. Wichtige Auslöser sind psychischer und körperlicher Stress, belastende Lebensereignisse sowie Traumata. Genetische Veranlagungen erhöhen die Anfälligkeit, und auch Veränderungen kleiner Nervenfasern oder Stoffwechselprobleme werden diskutiert, ohne dass ihre genaue Rolle geklärt ist. Ein ungesunder Lebensstil mit Bewegungsmangel, Rauchen oder Übergewicht kann die Symptome verschlimmern. Fibromyalgie ist somit eine komplexe Erkrankung, bei der körperliche, psychische und soziale Einflüsse zusammenwirken. Schlafstörungen und hormonelle Dysregulationen, insbesondere von Cortisol und Wachstumshormonen, spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Die Krankheit tritt familiär gehäuft auf, was auf genetische Komponenten hinweist, und Stress sowie Traumata können die Symptome verstärken und die Schmerzempfindlichkeit erhöhen.aus.
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Herzensgruß – Heike Ferg mit „Frauen STARK im Wechsel“
Autorin | Hormoncoach & Psychologische Beraterin | Balance-Geberin & Mut-Macherin 💃