Sie treffen so gut wie jeden Menschen – nicht nur einmal – im Leben. Gemäß einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa, leiden 51%, also rund die Hälfte aller Frauen in den Wechseljahren unter Schlafproblemen, die sich in Ein- und/oder Durchschlaf-Störungen äußern. Vor allem in der Lebensmitte haben viele Frauen mit den hohen Anforderungen ihres Familien- und Berufsalltages zu kämpfen und nehmen diese Probleme meist mit in die Nacht. Hinzu kommen hormonelle Umwälzungen, da das Hormonsystem aus den Fugen gerät und die Hormone kräftig durcheinander wirbeln.
Die Menopause beeinflusst den Schlaf-Wach-Rhythmus auf mehreren Ebenen:
Abfall des Schlafhormons Melatonin kann ursächlich für Schlafprobleme sein
Mit zunehmendem Alter sinkt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, was den zirkadianen Rhythmus und somit den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinträchtigt. Ein Melatoninmangel in der Menopause erschwert das Einschlafen und führt zu häufigerem nächtlichen Aufwachen.
Hormonelle Balance für einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus
Ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus hängt von einem ausgewogenen Zusammenspiel verschiedener Hormone ab. Neben den bereits erwähnten Melatonin spielen auch andere Hormone eine entscheidende Rolle:
Estradiol und Progesteron benötigen ein ausgewogenes Verhältnis für einen gesunden Schlaf
Diese beiden Sexualhormone beeinflussen den Schlaf-Wach-Rhythmus maßgeblich. Ein ausgewogenes Verhältnis von Estradiol und Progesteron ist wichtig, da Schwankungen oder Ungleichgewichte zu Schlafstörungen führen können.
Sensibles Hormongleichgewicht
Jedes Zuviel oder Zuwenig einzelner Hormonarten kann das sensible Gleichgewicht stören. Für einen gesunden Schlaf müssen Stoffwechsel, Herz und Atmung in der Nacht beruhigt werden.
Daher sollten anregende Hormone wie Stress- und Schilddrüsenhormone in der Nacht deutlich reduziert sein. Ein Überschuss dieser Hormone kann den Schlaf-Wach-Rhythmus empfindlich stören.
Ausgewogene Hormonbalance
Insgesamt ist eine ausgewogene Hormonbalance entscheidend für einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus. Jedes Hormon hat seine spezifische Aufgabe, und nur im harmonischen Zusammenspiel können alle Funktionen optimal ablaufen. Ein gestörtes Hormongleichgewicht, sei es durch Alterungsprozesse, Krankheiten oder äußere Einflüsse, kann den Schlaf-Wach-Rhythmus erheblich beeinträchtigen. Eine ganzheitliche Betrachtung und gegebenenfalls Regulierung der Hormonbalance ist daher wichtig für einen erholsamen Schlaf.
Psychische Faktoren, die zu Schlafproblemen führen können
Die Wechseljahre gehen oft mit emotionalen Veränderungen wie innerer Unruhe und Stimmungsschwankungen einher, die den Schlaf-Wach-Rhythmus stören können.
Familiäre oder berufliche Veränderungen in dieser Lebensphase können zusätzlichen Stress verursachen und Schlafprobleme verstärken.
Auswirkungen von Stress und Belastungen auf den Schlaf
Wenn körperliche oder seelische Belastungen überhand nehmen, kann dies den Schlaf erheblich beeinträchtigen. Folgende Mechanismen spielen dabei eine Rolle:
Aktivierung der Stresshormone
Sorgen, Kummer, Ängste, Spannungen und Aufregungen aktivieren die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus den Nebennieren. Diese Hormone erhöhen Stoffwechsel, Atmung und Herzschlag und versetzen den Körper in einen angeregten Zustand.
Beeinträchtigte Schlafqualität
In diesem angeregten Zustand fällt es schwer, zur Ruhe zu kommen und in einen erholsamen Tiefschlaf zu gelangen. Wenn überhaupt, dann ist der Schlaf nur leicht und oberflächlich, sodass die nächtliche Erholung am nächsten Morgen kaum zu spüren ist.
Mangelnde Regeneration
Eine mangelhafte Erholung und Regeneration während der Nachtstunden hat Folgen für den nächsten Tag: Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, die Konzentration leidet und die Infektanfälligkeit steigt.
Teufelskreis der Schlaflosigkeit
Dieser Zustand kann sich zu einem Teufelskreis entwickeln: Je schlechter der Schlaf, desto mehr Stress empfindet man, was wiederum den Schlaf weiter beeinträchtigt. Um diesem Kreislauf zu entkommen, ist es wichtig, Stressoren und Belastungen effektiv zu reduzieren. Entspannungstechniken, Ablenkung, Bewegung und eine gesunde Lebensweise können dabei helfen, die Stresshormone zu senken und einen erholsamen Schlaf zu fördern.
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Herzensgruß – Heike mit „Frauen STARK im Wechsel“
Hormonfachkraft & Coach | Stoffwechselexpertin | Autorin | Ernährungsberaterin