Häufige Fragen
zu Wechseljahren und Hormonen

Es kann oft schwierig sein zu bestimmen, ob du bereits in den Wechseljahren bist und in welcher Phase du dich befindest. Eine Möglichkeit, dies herauszufinden, ist die Messung der Hormone.

Hier gibt’s den Hormon-AHA-Effekt

Diese Frage wir immer wieder von Frauen gestellt, bei denen schon weit vor dem 50. Lebensjahr die Periode ausbleibt. Eine Klientin wurde beispielsweise von ihrem damaligen Arzt bereits mit 37 Jahren fälschlicherweise den Wechseljahren zugeordnet. Ihre Menopause hatte sie aber mit 54 Jahren.

Auch bei Männern treten altersbedingte Veränderungen im Hormonhaushalt ein, allerdings erfolgt der Abfall des Hormons Testosteron nur allmählich und nicht in einem gut abgrenzbaren Altersbereich wie bei den Wechseljahren der Frau. Ihre Wechseljahre werden als Andropause oder Klimakterium virile bezeichnet.

Für Männer stelle ich auf Anfrage ebenfalls gerne einen kostenlosen Männer-Hormon-Symptom-Check zur Verfügung.

Durchschnittlich beginnen die Wechseljahre der Frau bereits mit Mitte 40 und dauern im Schnitt, bis zu 10 Jahre.

Weniger bekannt ist allerdings, dass die komplexe Symptomatik nicht nur Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Gewichtsprobleme betrifft. Cholesterin-, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen finden beispielsweise ihren Ursprung ebenfalls zum Großteil im hormonellen Ungleichgewicht. Die Symptome schaukeln sich also im Hintergrund unbemerkt oder besser gesagt, nicht beachtet weiter auf, denn viele Ärzte haben dies nicht auf dem Schirm. Hier bedarf es einer grundlegenden Regulation des gesamten Organismus.
Nein, es gibt keine Möglichkeit, die Wechseljahre zu vermeiden oder hinauszuzögern, da es sich um einen natürlichen biologischen Prozess handelt. Manche Frauen möchten aus freien Stücken (oder es wird ihnen nahegelegt) die Menopause mit einem Pillenpräparat über das natürliche Wechseljahralter hinauszuzögern.

Praxisbeispiel: Eine ältere Dame war, im hohen Alter von 75 Jahren, bereits mehrmals am Versuch gescheitert, ihre Pille abzusetzen. Die Pille verursachte weiterhin monatliche Blutungen und leider auch unangenehme Nebenwirkungen, die für sie schwer zu ertragen waren.

Die hormonellen Abläufe im Körper einer Frau sind stark von der Funktion der Eierstöcke abhängig. Wenn diese in den 40er Jahren beginnen, ihre Tätigkeit allmählich einzustellen, kommt es zu Schwankungen und letztendlich zu einem Rückgang der weiblichen Hormone wie Östrogen, Progesteron und Testosteron.

Da nahezu alle Zellen im Körper auf Hormone reagieren, erleben viele Frauen die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre oft in verschiedenen Bereichen ihres Körpers.

Es kann häufig schwierig sein, festzustellen, ob eine zyklisch spezifische Mangel- oder Überversorgung von Hormonen wie Progesteron und Estradiol vorliegt, da wiederkehrende Symptome auftreten können. Allerdings können auch andere Faktoren, wie zyklische Schwankungen der Schilddrüse, eine Rolle spielen.

Ultimativer Schilddrüsenguide und Ernährungsratgeber bei Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto

Schon einige Zeit vor den Wechseljahren, in den Jahren der Prämenopause, nimmt die Hormonproduktion der Eierstöcke langsam ab. Die Eisprünge werden schwächer oder bleiben phasenweise aus. Noch kommt die Blutung mehr oder weniger regelmäßig. Zyklusverschiebungen, Blutungsstörungen und andere Hormon-Mangelsymptome können deutlich zunehmen.

Mit einer behutsamen, zyklisch – rhythmischen Unterstützung betroffener Hormonbereiche kann hier gezielt ausgeglichen werden. Hier können sowohl Pflanzenhormone, körperidentische Hormonprodukte oder Nahrungsbausteine eingesetzt werden.

Etwa im Alter von 48 – 53 Jahren, bleibt dann zunehmend häufig die Regel aus. Vorher sprechen wir hier eher von einer altersbedingten Eierstockschwäche.

Starke Regelblutungen können den Körper belasten und sollten nicht einfach ignoriert werden. Je nach Ursache gibt es gute Möglichkeiten, das zu behandeln. Mit einer gründlichen Anamnese lässt sich herausfinden, was dahintersteckt und welche Maßnahmen sich ergreifen lassen.

Manchmal können zum Beispiel starke Schwankungen bei der Schilddrüse, eine zu hohe Dosis von Schilddrüsenmedikamenten oder ein Ungleichgewicht bei Hormonen wie Progesteron, Estradiol, Testosteron und Serotonin die Ursache für die starken Blutungen sein. Deshalb gibt es keine allgemeingültige Behandlung für dieses Problem. Wenn man die Ursachen herausfindet, kann man oft verhindern, dass man zu invasiven Eingriffen wie einer Ausschabung oder einer Gebärmutterentfernung greifen muss. Die Gebärmutter ist wichtig für den weiblichen Körper, auch nach den Wechseljahren, und es ist wichtig, sie zu erhalten.

Der Hormonmangel wirkt sich auf nahezu jedes Organ aus, was zu einer Vielzahl von potenziellen Problemen führen kann. Zu den am häufigsten auftretenden Symptomen zählen:

  • Schwierigkeiten beim Schlafen
  • Zunahme des Körpergewichts
  • Verringertes sexuelles Verlangen
  • Nachlassende Hautelastizität
  • Verstärkter Haarausfall
  • Plötzliche Hitzewallungen
  • Depressive Verstimmungen
  • Schmerzen im Intimbereich während des Geschlechtsverkehrs
  • Probleme beim Halten des Urins


    Diese Liste verdeutlicht die breite Palette an Herausforderungen, mit denen viele Frauen in dieser Lebensphase konfrontiert werden können. Für eine erste Einschätzung: Hormon-Symptom-Check.

Ab einem Alter von 35 bis 40 Jahren sinkt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden.

Wenn du allerdings zu den besonders fitten und gesunden Frauen gehörst, besteht trotz der verringerten Eizellbildung weiterhin die Möglichkeit einer Schwangerschaft.

Ab dem 45. Lebensjahr liegt die durchschnittliche Chance auf eine Schwangerschaft jedoch bei unter einem Prozent.

Mit dem Eintritt der Menopause, die in der Regel um das 50. Lebensjahr beginnt, und dem Ausbleiben der letzten Regelblutung für mehr als ein Jahr, endet die fruchtbare Phase im Leben einer Frau.

Eine Hitzewallung äußert sich durch ein plötzliches und intensives Wärmegefühl, das häufig mit einem Schweißausbruch einhergeht. Diese Wallungen können von wenigen Sekunden bis zu etwa 5 Minuten dauern und treten in unterschiedlichen Abständen auf.
Hitzewallungen während der Wechseljahre sind als ein Signal des Körpers zu verstehen. Viele Frauen sind der Meinung, man müsse diese Symptome einfach ertragen. Wird der hierfür verantwortlich zu machende Östrogenmangel ausgeglichen, lässt das Schwitzen deutlich nach.
Nein. Vor, während oder nach den Wechseljahren gibt es viele verschiedene Hilfen. Je geschickter eine Frau Symptome einem Hormonmangel zuordnen kann, umso gezielter lernt sie, die eigene Hormonversorgung über praktische Selbsthilfe zu unterstützen.
Sobald es um Unterstützung geht, egal in welchem Bereich, besteht immer die Möglichkeit einer Über- oder Unterjustierung.

Ein Hörgerät wird beispielsweise genau auf die individuellen Bedürfnisse des Hörvermögens einer Person abgestimmt, ähnlich wie eine Brille für die Augen. Ein Hörakustiker hat das Wissen und die Erfahrung, um jedes Gerät so anzupassen, dass es den spezifischen Hörverlust des Nutzers optimal ausgleicht. Wenn das Hörgerät zu schwach eingestellt ist, ist das genauso problematisch wie eine zu starke Einstellung. Im Bereich der Hormone verhält es sich ähnlich: Eine individuelle Anpassung ist entscheidend, um die Gesundheit zu unterstützen.

Wenn Frauen in den Wechseljahren oder danach eine Hormonbehandlung erhalten, die ihre Hormonwerte auf das Niveau einer Schwangeren oder sogar darüber anhebt, dann hat das nicht mehr viel mit einer natürlichen Hormonversorgung zu tun – selbst wenn körperidentische Hormone verwendet werden. Leider wird dies von einigen Hormonexperten empfohlen und verordnet.

In vielen Fällen ist auch zu beobachten, dass es nach Beginn einer hohen Hormondosis in den ersten 3 bis 6 Monaten zu einer Verbesserung der Symptome kommt. Doch nach einiger Zeit kehren die Beschwerden zurück, selbst bei erhöhter Hormonzufuhr.

Was ist der Grund für diese Phänomen? Die Zellen gewöhnen sich an die lange Überdosierung und reagieren weniger empfindlich auf das Hormon – das nennt man in der Fachsprache Resistenz. Diese Reaktion ist ähnlich wie bei einer Insulinresistenz oder einer Resistenz gegen Schilddrüsenhormone.

Eine sinnvolle Hormonregulierung sollte sich immer an den altersgemäßen natürlichen Bedarf richten – nicht mehr und nicht weniger. Deshalb rate ich auch von einer Selbstmedikation mit in vielen Foren propagierten 0-8-15-Hormonpräparaten ab.

Die Begriffe „Hormonersatztherapie“ und „bioidentische Hormone“ beziehen sich auf unterschiedliche Ansätze zur Behandlung von Hormonmangel, insbesondere während der Wechseljahre.

Hormonersatztherapie

Die Hormonersatztherapie (HRT) ist eine Behandlung, bei der Hormone zugeführt werden, um den Mangel an körpereigenen Hormonen, wie Östrogen und Progesteron, auszugleichen. Diese Therapie kann sowohl synthetische als auch natürliche Hormone umfassen.

Synthetische Hormone:
Diese Hormone sind chemisch verändert und unterscheiden sich in ihrer Struktur von den natürlichen Hormonen des Körpers. Beispiele sind Ethinylestradiol und Chlormadinoacetat. Diese können potenziell mehr Nebenwirkungen haben und sind nicht immer optimal für den Körper, da sie die Hormonrezeptoren blockieren können, was die Wirkung der körpereigenen Hormone beeinträchtigt.

Bioidentische Hormone:
Bioidentische Hormone hingegen sind Hormone, die in ihrer chemischen Struktur exakt mit den natürlichen Hormonen des Körpers übereinstimmen. Sie werden oft aus pflanzlichen Quellen wie Yams oder Soja gewonnen und sind so formuliert, dass sie die gleiche Wirkung im Körper haben wie die Hormone, die der Körper selbst produziert.

zum Vergleich:

Natürliche Hormone:
Natürliche Hormone beziehen sich im Allgemeinen auf die Hormone, die der Körper selbst produziert. Diese Hormone sind biochemische Botenstoffe, die in verschiedenen Drüsen des Körpers hergestellt werden und eine Vielzahl von physiologischen Funktionen erfüllen. Der Begriff „natürlich“ kann auch Hormone umfassen, die aus pflanzlichen Quellen stammen, jedoch nicht unbedingt die gleiche Struktur wie die körpereigenen Hormone aufweisen

Die Hormonersatztherapie ein breiterer Begriff, der sowohl synthetische als auch bioidentische Hormone (Unterkategorie der natürlichen Hormone) umfasst. Wobei bioidentische Hormone speziell auf die Wiederherstellung der körpereigenen Hormonbalance abzielen und in ihrer Struktur identisch zu den natürlichen im Körper vorkommenden Hormonen sind.

Bioidentische Hormone gelten als nebenwirkungsärmer und besser verträglich, da sie die Hormonrezeptoren optimal aktivieren können. Sie können in verschiedenen Formen verabreicht werden, z.B. transdermal (über die Haut), oral oder vaginal, und bieten eine präzisere Anpassung an den individuellen Hormonbedarf.

Mit Pflanzenhormonen kann man in vielen Fällen eine Unterstützung in den Wechseljahren gestalten.

Aber: Bei einer schwachen Darm- und Leberfunktion ist ein pflanzlicher Hormonausgleich wenig wirksam. Wenn der Darm die entsprechenden Pflanzensubstanzen nur ungenügend aufnimmt oder eine eingeschränkte Leberfunktion die Pflanzenhormone nicht in menschliche Hormone umwandeln kann, dann werden Pflanzenimpulse weniger oder nicht wirken.

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Die Ergebnisse der beiden bekanntesten Studien (Women’s Health Initiative (WHI) und die französische E3N-Studie), zeigen, dass die Hormonersatztherapie (HRT) mit Östrogen und Gestagenen unterschiedliche Auswirkungen auf das Brustkrebsrisiko hat.

  1. WHI-Studie (2002): Die Studie ergab, dass Frauen, die eine kombinierte HRT (Östrogen und Gestagen) einnahmen, ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs hatten. Konkret stieg das Risiko um etwa 8 Fälle pro 10.000 Frauen pro Jahr.

  2. E3N-Studie (2005): Diese französische Studie zeigte, dass die Kombination von Östrogen mit natürlichem Progesteron das Brustkrebsrisiko nicht erhöhte, während die Verwendung synthetischer Gestagene mit einem Anstieg des Risikos verbunden war.

    Schlussfolgerung: Man kann sagen, dass die Art der Hormone und deren Kombination entscheidend für das Risiko sind, an Brustkrebs zu erkranken. Während bioidentische Hormone, die die gleiche Struktur wie körpereigene Hormone haben, möglicherweise ein geringeres Risiko aufweisen.

Hier spielt die Funktionsfähigkeit der Eierstöcke und Nebennieren eine entscheidende Rolle. Häufige Ursache für eine Gebärmutterentfernung sind hormonelle Ungleichgewichte, die nicht nur die Geschlechtshormone betreffen. Es gibt Frauen, die nach einer solchen Operation ohne Hormontherapie auskommen.

Sollten Symptome auftreten, kann ein Hormonspeicheltest Aufschluss darüber geben, inwieweit die Hormone aus dem Gleichgewicht sind. Falls notwendig, können durch verschiedene therapeutische Maßnahmen die Hormone reguliert werden. Wenn die Eierstöcke entfernt wurden, übernehmen oft die Nebennieren die Hormonversorgung. Zudem kann der Körper durch eine erhöhte Hormonumwandlung in der Leber zusätzliche Unterstützung erhalten.

Nebennierenunterstützung

Bei einem Bluttest werden auch die Hormone gemessen, die an Proteine gebunden sind. Das bedeutet, dass die meisten Hormone im Blut nicht in ihrer aktiven Form vorliegen. Etwa 95-98% der Hormone, wie Progesteron und Östrogen, sind an spezielle Transportproteine gebunden. Diese gebundenen Hormone können nicht direkt von den Zellen im Körper genutzt werden, da sie inaktiv sind. Nur ein kleiner Teil, etwa 2-5%, liegt als freies Hormon vor, das tatsächlich aktiv ist und von den Zellen verwendet werden kann.

Deshalb zeigt ein Bluttest oft nicht genau, wie viele aktive Hormone im Körper zur Verfügung stehen. Ein Speicheltest hingegen misst nur die freien Hormone, die für den Körper tatsächlich nutzbar sind. Dadurch kann er Veränderungen im Hormonspiegel besser abbilden und ist oft genauer für die Beurteilung des Hormonstatus.

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Mit dem Alter und den hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre verlangsamt sich der Stoffwechsel, und die Muskelmasse nimmt ab. Dadurch speichert der Körper mehr Fett, als er verbrennt, und der Grundumsatz ist niedriger als in jüngeren Jahren.

Eine Anpassung der Ernährung und mehr körperliche Aktivität können dir helfen, die Kalorienaufnahme zu reduzieren und deine Fettverbrennung zu fördern. Es ist ratsam, abends weitgehend auf Kohlenhydrate zu verzichten und Ausdauersport mit Muskelaufbau zu kombinieren.

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Auch die Muskeln und Gelenke des Körpers sind auf Hormone angewiesen – daher leiden manche Frauen während der Menopause aufgrund des Hormonmangels an Muskelschmerzen.

Ja, es gibt Menschen, die eine übermäßige Menge an Melatonin ausschütten. Ein typisches Merkmal sind lebhafte Träume, die bis hin zu sehr intensiven Albträumen reichen können. Deshalb rate ich von einer zu hohen Melatonin-Dosierung ab.

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Schwindelgefühle können ebenfalls bei einigen Frauen auftreten – auch in diesem Fall spielen hormonelle Veränderungen eine Rolle. Insbesondere ein Rückgang des Hormons Progesteron wird häufig mit diesem Symptom der Wechseljahre in Verbindung gebracht. Schwindel solltest du in jedem Fall ärztlich klären lassen.

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